Schwarz-Tee - Die Geschichte und die Zubereitung

Ceylon aus der TeeWiese - Geschichte des Schwarz-Tees

Geschichte

Schon 2700 v. u. Z. finden wir in der chinesischen Literatur Hinweise auf den Teestrauch. Die ersten Tees gelangten aber erst 1610 n. u. Z. auf dem Seeweg nach Europa. Diese Tees, die in den holländischen und englischen Häfen gelöscht wurden, waren ausnahmslos Grüntees. 

Schwarzer Tee konnte gar nicht verschifft werden. Die Seereisen dauerten in früherer Zeit bis zu vier Monate. In den Laderäumen der alten Segler roch es nach Teer, Moder und Schwarztee, der ja ein guter Aromaträger ist, nahm diesen Geruch an und wurde dadurch ungenießbar. 

In Europa war der „Earl Grey“ lange Zeit der einzige Tee mit zugefügtem Aroma. Auf das Rezept soll der Engländer Charles Grey, 2. Earl Grey (1764-1845) durch einen Zufall gekommen sein; soweit die Legende. Richtiger ist: Die Tees wurden schon in China mit Bergamotteöl oder das Räuchern aromatisiert. Nun erst war es möglich, außer Grün-Tee, auch Schwarz-Tee auf die Seereise zu schicken. 

Du kannst Dir sicher denken, dass der empfindliche Tee nach der langen Seereise eine entsprechend schlechte Qualität hatte und mit unseren heutigen, feinen Tees nicht viel gemeinsam hatte. 

Soviel zur Geschichte und nun zu dem, was Dich sicher viel mehr interessiert. Woran erkenne ich die Qualitätsunterschiede und was bedeuten eigentlich diese Buchstaben und vor allem, wie bereite ich einen Schwarztee zu, sodass er auch schmeckt? 

Die Buchstaben bei Schwarztee beschreiben die Qualität und Sortierung. 

Wir unterscheiden zwischen Blatttee und Broken. 

Hier die Blattgrade von Blatttee: 

Orange bedeutet königlich, edel (O = Orange). Abgeleitet von „Oranien“ (Oranje), dem holländischen Königshaus. 

Pekoe kommt von weißer Flaum (OP = Orange Pekoe). 

Flowery für blumige Tasse (FOP = Flowery Orange Pekoe). 

Golden mit Goldspitzenanteil sog. Tips (GFOP = Golden Flowery Orange Pekoe). 

Tippy Tees mit einem hohen Anteil von Tips (FTGFOP = Fine Tippy Golden Flowery Orange Pekoe). 

Hier die Sortierung von Broken: 

Broken = zerbrochene Blätter. Diese sind in der Angabe am Buchstaben „B“ zu erkennen. 

Brokentees sind durch viele Bruchstellen ergiebiger und kräftiger und haben einen dunklen Aufguss. 

Sie haben meistens weniger Aromafreiheit (Flavour), da ihre Kraft den Geschmack überdeckt. 

Broken-Tee hat diese Blattgrade: 

BOP = Broken Orange Pekoe. 

GBOP = Golden Broken Orange Pekoe. 

CTC = Crushing-Tearing-Curling. 

„CTC“ ist eine moderne Herstellungsart für Broken-Tees. Fannigs und Dust-Tea ist dann die letzte Sortierung. CTC, Fannings und Dust finden überwiegend in Teebeutel Verwendung. 

Bei der CTC Produktion wird das Teeblatt maschinell zerhackt bzw. zerrissen und auf einem Förderband gerollt und oxidiert. Tees dieser Sortierungen führen wir in der TeeWiese nicht. 

Wie Du sicher erkennen kannst, werden Teekenner immer dem Blatttee den Vorzug geben. 

Die Zubereitung ist recht unterschiedlich, aber kein Hexenwerk. 

Bei nicht aromatisierten Schwarztees und Mischungen hieraus, empfehlen wir einen Teelöffel (2 g) pro Tasse (200 ml). Denke immer daran, viel hilft nicht viel. Zur Berechnung der Wassermenge: ein Liter= 5 Tassen. Diese Menge wird mit sprudelnd kochendem Wasser übergossen und nach einer Ziehzeit von 3 bis 5 Minuten (Dein Geschmack entscheidet) wird abgesiebt. Das Beste ist, Du beginnst mit 3 Minuten und dann wirst Du schnell feststellen, ob Du eventuell den nächsten Aufguss etwas länger ziehen lässt. Eine halbe Minute macht schon sehr viel aus. 

Wenn Du gerne sehr starken Schwarztee magst, gehe so vor: Übergieße den Tee mit dem kochenden Wasser nur so viel, das er gerade bedeckt ist und siebe sofort (10 Sek.) wieder ab. Dann übergießt Du den Tee mit der richtigen Wassermenge und lässt ihn gerne 8 Minuten ziehen. So ist der Tee schön stark ohne bitter zu sein. 

Bei Darjeeling-Tees ist die Teemenge die gleiche, auch das Wasser sollte sprudelnd kochend sein. Hier ist kalkarmes Wasser die beste Wahl. Die Ziehzeiten sind, je nach Pflückung, unterschiedlich. Bei den zarten Flugtees sind es 2 Minuten, First Flush zieht 3 Minuten, genauso wie der Second Flush. Autumnal, die Herbstpflückung, kann auch mal 4 Minuten ab. Dies sind, wie schon gesagt, Empfehlungen, am Ende entscheidet immer Dein Geschmack. Da ist nichts in Stein gemeißelt. 

Alle aromatisierten Schwarztees ziehen 3 Minuten. Die Teemenge und die Wassertemperatur wie bei den anderen. Wenn Du diese Tees länger ziehen lässt, verschwindet nach und nach der Geschmack, nach dem der Tee schmecken soll und der Geschmack des Schwarztees tritt in den Vordergrund. So kannst Du also recht gut durch die Ziehzeit entscheiden, bei welcher Ziehdauer er Dir am besten schmeckt. 

Aber achte immer darauf, viel hilft nicht viel. 2 Gramm Tee pro Tasse, sind völlig ausreichend. Benutze immer denselben Teelöffel und dann wirst Du schnell Deine Dosierung herausfinden. 

Tea is always love - Deine TeeWiese


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1 Kommentar
  • Super Info und nun ist mir so einiges klar, was ich immer falsch gemacht habe. Nun traue ich mich wieder an Schwarztees ran, den ich auch gleich bei Euch bestellen werde. DANKE

    Sven Auerbach am

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