Der Pu-Erh-Tee ist nach der gleichnamigen Stadt Pu`Er in der Provinz Yunnan in Südchina benannt. Ursprünglich kommt der Tee aus der „Wiege“ der Teekultur, einer Hochlandregion im südlichen Yunnan, der "Provinz des ewigen Frühlings". Die Menschen aus Yunnan und den Randgebieten zu Tibet haben Pu-Erh-Tee schon seit der Tang Periode genossen. Nach einer alten Tradition der Song-Dynastie (960 – 1275) wurde der Tee nach dem Lufttrocknen für einen sicheren Transport und der besseren Lagerung in verschiedenen Formen gepresst (Teeziegel, Teescheiben, Teenester, Mini-Melonen, in Bambusrohre etc.). Der berühmte Tuocha Tee (in Form von Vogelnestern) galt entlang der Seidenstraße ebenso wie die Bing-Cha (Teescheibe) im Altertum als Zahlungsmittel.
Was ist Pu-Erh-Tee:
Botanisch stammt der Pu-Erh-Tee, wie der grüne und schwarze Tee auch, von den Blättern des Teestrauchs (Camellia sinensis). Daher entsprechen seine Inhaltsstoffe weitgehend denen von Grün- und Schwarztee. Von seiner Bearbeitung her betrachtet, ist sein Oxidationsgrad weder nicht oxidiert (grüner Tee), noch halb oxidiert (Oolong Tee), und auch nicht ganz oxidiert (schwarzer Tee). Pu Erh ist ein "postfermentierter" Tee. Der Unterschied in Geschmack und Aussehen des Tees entsteht durch ein spezielles Verfahren: Die Teeblätter werden mit Mikroorganismen (einem Teepilz) beimpft, um ihn so über viele Jahre zu konservieren. Pu-Erh-Tee ist sehr geschmacksintensiv und hat ein starkes nussiges und erdiges Aroma, sodass er auch für Kaffeetrinker eine Alternative darstellt. Er enthält jedoch viel weniger Koffein als Kaffee. Wer ihn warm nicht mag, sollt ihn mal kalt probieren. Du wirst staunen, er ist echt eine Versuchung wert. Pu-Erh-Tee enthält durch seine spezielle Herstellung kaum Gerbstoffe.